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Workshop Unterwasser Fotografie

[GB Verdict:] After 30 years of taking pictures under water I was participating a workshop held by a well-known professional photographer and diver. What was the benefit for my future work? Could I take something with me? Was it the effort and money worth at the end? (Blog is written in german, but pictures do not need any language)


Intro
Bei der Suche nach einem passendem Workshop gab es für mich ein paar Rahmenbedingungen: Er darf nicht am anderen Ende der Welt stattfinden, jedoch in wärmeren Gewässern als dem heimischen Baggersee und wenn möglich zeitlich in die enge Freizeitplanung passen.
Das i-Tüpfelchen wäre dann noch ein renommierter Workshop-Leiter mit (tauch)"tiefer" Erfahrung und Kompetenz in seinem Handeln, der menschlich zu mir und meinen Tauchanforderungen passt.

Drei Jahre nach dem Entschluss so einen Workshop zu besuchen, bekam ich die Chance dazu in Südfrankreich, noch dazu in einem Naturschutzreservat in dem Fischen verboten aber Tauchen erlaubt ist.
Der Kursleiter ist nicht irgendjemand, sondern … Kurt Amsler.
Ein Pionier der Unterwasserfotografie, der neben Jaques Cousteau auch Hans Hass nicht nur persönlich kannte, sondern begleitete. Wer sich für ihn interessiert, nächstes Jahr (2019) kommt seine Biographie auf den Büchermarkt, die für mich jetzt schon ein „must have“ ist.

UW-Workshop
Gepäck der Teilnehmer auf der Fähre

Was ist denn nun so Besonderes an einem, zugegeben nicht ganz preiswerten, Fotoworkshop  unter Wasser gegenüber einem „normalen“ an Land?

Das will ich hier kurz berichten:

Es fängt damit an, dass man als Teilnehmer mit jeder Menge Gepäck versucht mittels Fähre auf die Insel zu kommen.

Zwei Fotosysteme, einmal Nikon, einmal Pentax. Dazu für die Nikon neben den Objektiven allermöglicher Zusatzkram wie wasserdichtes Kameragehäuse, gläserne Frontports in allen Variationen, zwei TTL-UW-Blitzgeräte mit Kabel, Haltesysteme (Blitzarme), Drittblitz als Slave für Effekte, dazu Makrovorsatzlinsen. Kleinzeugs wie Akkusätze für Kamera und UW-Blitze, Ladegeräte, Laptop sowie Microfasertücher im Pack. Gut, die Actioncam mit Haltearm war dann umsonst dabei, hätte jedoch im Gepäck kaum gespart. Achja, meine Tauchausrüstung fehlt noch. Also Anzug, Doppelflaschen-Tauchgerät, zwei  komplette Atemreglersysteme, eines zusätzlich als Ersatz da auf der Insel Supportengpässe drohen und im Falle eines Ausfalles man den Workshop knicken könnte. Bleigewicht in den Flaschenstegen, Bojen, Spools,  Flossen, Maske, Trageplatte mit Harness und Wing-Auftriebsblase.
Das Ganze in doppelter Ausführung, weil Mademoiselle „Model“ Tina natürlich ebenfalls mit von der Partie ist.
Und zum Anziehen? Richtig, zweimal Klamotten für eine Woche. Als die Fähre beladen ist, komme ich ins Grübeln vor dem Berg an Taschen. Fehlt wirklich nichts?
Am Parkplatz in Lavandou beschloss ich Teile meiner Landschaftfotoausrüstung im Auto zu lassen. Wohl war mir nicht, solche Werte eine Woche unbeaufsichtigt zu lassen, aber ich konnte einfach nicht alles schleppen und den Untergang der Fähre zwecks Überschreitung zulässiger Zuladung wollte ich nicht riskieren.

Angekommen auf der Insel, haben wir extremes Glück mit der Unterkunft. Ein Appartement mit großem Fenster welches einen Blick zwischen Palmen hindurch über die Bucht aufs Meer erlaubt. O.k. dafür war der Aufpreis ;-)

Abendstimmung über Port Cros vom Hotelzimmer aus

Die Tauchausrüstung verbleibt zum Glück immer auf dem Tauchschiff, nur unsere 16kg Doppel-7-Tauchflaschenpakete werden von mir täglich zwei Mal an Land geschleppt um anschließend mit fast 5kg Luft Gewichtszunahme wieder zurück gebracht zu werden. Es heißt ja nicht umsonst „Sporttauchen“.

Am Abends vor dem Kursstart begrüßt Kurt uns Kursteilnehmer und nach einer Einweisung beim Aperitivo sowie dem anschließenden gemeinsamen Abendessen schlafen wir erst einmal um Kräfte für den kommenden Tag zu sammeln.

Port Cros als Halb/Halb Aufnahme

Es geht los, also nun
Tag 1, Tauchgang 1 und Tauchgang 2:
Sofort werden die größten und gravierendsten Unterschiede zu einem Land-Fotoworkshop klar.
Der Mentor kann beim eigentlichen Praxisteil kaum Hilfestellung geben. Er kann nicht von einer zur anderen weitverteilten Tauchergruppe schwimmen. Die einzelnen Partnertauchgruppen wollen sich ja nicht gegenseitig immer im Bild haben, durch Blitze gestört sein oder gar die Fische durch Rudelauftritte in Panik versetzen. Der Mentor kann auch nicht kommunizieren oder Bildkritik vor Ort geben. Wie soll er das tun? Mit Gestik auf dem kleinen Monitor, der unter Wasser spiegelt und nur von einer Person eingesehen werden kann? Außerdem sind die Szenen nie reproduzierbar. Nicht nur bei Fischen, auch die Modells haben im dreidimensionalen Raum nie mehr dieselbe Ausgangsposition und Haltung wie vorher. Der Fotograf selbst ebenfalls nicht.
Also kann nur vorher möglichst präzise und anschaulich in die Aufgabe eingewiesen werden, um dann am Abend im Auditorium eine gemeinsame Bildkritik abzuhalten.

Für mich als Teilnehmer bedeutet das:  Gut zuhören, wenn möglich alles merken, vor Ort dann als Können (oder halt nicht) abrufen und umsetzen.
Erschwerende Faktoren beim Tauchen sind Zeitlimitierung je nach Tiefe durch den Atemgasvorrat. Hinzu kommt bei größerer Tiefe eine weitere Verkürzung der Zeit wegen der Dekompressionspflicht sowie eingeschränktem Bewusstsein und Handlungsfähigkeit durch beginnende Stickstoffnarkose, so ab 35-40m Tauchtiefe. Ebenfalls beim Model. Gut, es gibt da vielleicht Landschaftsfotografie-Workshops bei denen nach dem Mittagessen und entsprechenden Getränken Parallelen in Bezug  auf die Wahrnehmungsfähigkeit existieren.
Für die abendliche Bildbesprechung müssen jeden Tag etwa fünf der für sich selber als am besten empfundenen Bilder dem Workshop-Leiter auf USB-Stick übergeben werden. Unbearbeitetes Rohmaterial versteht sich! Am Beamer erfolgt dann die gemeinsame Bildkritik im Auditorium und unter den Augen der sonstigen anwesenden Restaurantgäste.
In Summe mit zwei Tauchgängen am Tag, den Ausfahrtzeiten, dem Tauchflaschen auffüllen, etwas Essen, der Kamerapflege und dem Sichten, dazu Auswählen der Highlights sowie Downloaden der Bilder wird es fast Stress. Der Tag verfliegt.

Aber weiter im Tag eins: Nach einer Darstellung des Tauchgangszieles gibt es die fotografische Aufgabe. Klar umrissen heißt das heute: Fischaufnahmen in freier Wildbahn, gekonnt geblitzt unter Einbindung des Umgebungslichtes und der Landschaft. Also los, jede Gruppe für sich und irgendwie jeder gegen jeden. Man will ja abends seine Topshots präsentieren. Natürlich nicht bierernst. Der Spaß ist voll dabei und die ganze Tauchgruppe des Workshops entpuppt sich als sehr homogener Haufen.
Meerraben sind die ersten vor der Linse. Ja Mist, haben die ein fieses Schuppenfell. Je nach Stellung des Fisches, der sich ja laufend bewegt, reflektiert das Blitzlicht wie an einem Spiegel. Von vielleicht 30 Aufnahmen sind 5 annehmbar und eines kann ich dann zeigen.

Da sind die großen Zackenbarsche schon einfacher. Im Normalbetrieb relativ gemächlich schwimmend, aufmerksam beobachtend oder dösend auf Felsen liegend genießen sie den Schutzstatus hier. Woanders sind sie fast vollständig ausgerottet.
Wie oben schon erwähnt, bin ich als Teilnehmer hier auf mich gestellt. Ich muss umsetzen was ich gehört habe oder schon weiß. Motive suchen, Bildgestaltung arrangieren, Kamera schussbereit eingestellt. Maximal  60 min Zeit bei diesem Tauchgang. Nebenbei muss man auf den Tauchpartner achten, denn schließlich ist man in einer lebensfeindlichen Umgebung und abhängig von der einwandfreien Funktion der Atemgeräte. Unsere langjährige Taucherfahrung mit zusammen fast 4000 Tauchgängen lässt solche Gedanken in den Hintergrund treten, dennoch haben wir nie den Respekt vor dem Wasser verloren.
Auf der gemütlichen Heimfahrt wird ausführlich an Bord des Tauchbootes gefachsimpelt.

Mittags waren wir an Land, haben gemütlich gegessen.  Wie in Frankreich üblich gab es dazu Tischwein. So genießen wir die Pause.

Noch zu erwähnen wäre, dass nach jeder Aufgabenstellung für den nächsten Tauchgang durch den Mentor die Workshop-Meute auf ihren Hotelzimmern verschwindet um die Kameras umzubauen, Weitwinkel mit passenden Domeports, Makro mit Planport und evtl. Wetdioptern (Vorsatzlinsen), Blitze in unterschiedlichen Konfigurationen -als Mono, entfesselt als Slave oder Doppelt mit langen Haltearmen….
Den auch das ist anders als an Land: Man kann nur eine Konfiguration vorher festlegen, danach richtet sich der ganze Tauchgang und die Motivwahl. Es ist kein Objektivwechsel unter Wasser oder umstecken beim Blitzen vom Kabelbetrieb zum kabellosen entfesselten Slave möglich.

Tag 1,    Tauchgang 2:
Nachmittags sollen wir uns mit Details in Nahaufnahmen und Makros beschäftigen. Klingt einfach, nur muss man das fotogene kleine Zeugs auch finden können. Die Truppe hilft sich gegenseitig. Nicht nur im deutlichen Anzeigen des möglichen Motives, auch lang anhaltendes Verweilen eines Tauchers gepaart mit Blitzdauerfeuer deutet auf ein interessantes Motiv hin.
Um Tiefenschärfe zu erreichen, gehe ich schon mal bis Blende 45 hinauf. Die Blitze liefern genug Licht. Lieber etwas Beugungsunschärfe als nur die Nasenspitze einer 2cm großen Nacktschnecke scharf zu haben.
Besonderheit dieser Aufgabe: Richtige Motivdarstellung. Freigestellt von der Umgebung, wenig Ablenkung durch den Hintergrund, Beruhigung des Hintergrundes im Bild durch richtige Positionierung. Natürlich ohne in die vorgefundene Lage einzugreifen! Das wäre ein absolutes no-go. Es darf keinesfalls ein Tier oder eine Pflanze umgebettet oder mittels Hilfsmittel in Position gebracht werden. Wir als Taucher schweben bei allen Aufnahmen frei im Wasser, es wird sich nicht abgelegt.
Stabilisierung kann man höchstens mit der zweiten Hand erreichen indem man sich mit den Fingerspitzen an einem toten Steinblock oder im Sand abstützt. Stative? Fehlanzeige. Freihand geschossene Makros mit Tiefenschärfen von Millimetern bis höchstens wenigen Zentimetern sind da eine echte Herausforderung und es bedeutet viel Ausschuss.

Tag 2,    Tauchgang 1 und 2 :
Am Folgetag wird geübt. Fisch, Landschaft, Taucher. Alles was vor die Linse kommt. Ich entdecke das Ei eines Katzenhais und mache eine Durchlichtaufnahme. Deutlich sieht man das Hai-Embryo. Als ich es abends in meine Bildauswahl packe, um ein Feedback bzw. Ratschlag zu der Aufnahme zu erhalten, weil ich nicht wusste wie ich den Blitz für das Durchlicht besser positionieren soll, ist Kurt fast aus dem Häuschen. Er sagt, das hätte Seltenheitswert weil es wegen der Schleppnetzfischerei nur noch selten Katzenhaie gibt und ein Ei zu finden, welches intakt ist, ein besonderer Glücksfall. Ich war der einzige, der es gesehen hatte, weil ich mit Tina etwas abseits und tiefer als der Rest tauchte.

Hai-Embryo

Der Workshop schreitet voran.
Langsam gibt’s deutlichere Ansagen vom Kursleiter zu hören. Es fällt schon mal „ich sag’s immer wieder, aber ihr hört einfach nicht zu…“
Die Rede ist vom Blitzcheck am Beginn jeden Tauchganges. Blick nach rechts, auslösen fürs Selfie, Kontrolle ob der Blitz feuert und richtig positioniert ist, dann Blick in die andere Richtung zum zweiten Blitz und das Gleiche erneut. Die wenigsten können abends Bilder mit sich selber vorweisen, das wäre Kurts Beweis dass wir seinen Anweisungen und Tipps folgen.
Oder die Sache mit der Tragehilfe für die Kamera. Damit ist es an Land, im Wasser und beim Ausstieg an Bord wesentlich leichter und materialschonender. Nach vier Tagen ist Kurt so „genervt“, dass er  selber am Festland anruft und über die nächste Fähranlieferung eine Rolle dicker Schnur kommen lässt, um die „Amsler’sche Kameratrageschlaufe“ für fast alle zu basteln.

Tag 3,     Tauchgang 1 und 2 :
Am dritten Tag war Wracktauchen auf dem Programm.
Ziel war es, sowohl vormittags als auch nachmittags jeweils in 40m Tauchtiefe mit größtmöglichem Weitwinkel und den dazu gehörigen Superdome-Ports Mischlichtfotografie zu betreiben. Am besten mit Einbindung von anderen Tauchern im Bild. Nun, dazu stehen uns dieser Tauchtiefe etwa 7 Minuten Grundzeit zur Verfügung. Also sieben (!) Minuten um mehr als ein Bild zu machen. Das bedeutet am Wrack an gute Positionen zu schwimmen, evtl. das Model zu arrangieren, Bild machen, Model re-arrangieren, Einstellungen anpassen, Bild machen, weiterschwimmen, Model arrangieren, eigene Position im dreidimensionalen durch Schwimmbewegung nur mit Flossen ändern (die Hände halten ja die Kamera und können bzw. sollen auch nicht im Wasser rudern), Komponieren des Bildaufbaues, Bild machen, Bild kontrollieren, Model und Einstellungen ... na ihr wisst schon.

Bevor es so weit ist, laden wir alles vom Tauchboot auf ein schnelles Schlauchboot mit zwei 300PS-Außenbordern um. Denn wir haben etwa 21 Seemeilen,  einfache Fahrt wohl gemerkt, übers offene Meer vor uns.
Leider jedoch ohne die Rechnung mit dem französischen Militär gemacht zu haben. Die üben in dem Seegebiet und ein Schnellboot der Küstenwache weist uns unmissverständlich darauf hin, so schnell wie möglich unter Land zu fahren den hier draußen sind Torpedos im Wasser unterwegs und das Gebiet weiträumig für jegliche Schifffahrt gesperrt. Nun gut, unser Kapitän wäre kein Franzose wenn er die empfangene Anweisung nicht „weich“ ausgelegt hätte. Das beschert uns 10 min später wieder die Küstenwache. Diese geht längsseits und bekommt sehr schnell eine heisere Stimme. Sie drehen erst ab, als sie Verstärkung durch einen Helikopter bekommen haben der jetzt für über 15 min unsere Begleitung wird. Bis der Kapitän brav auf Kurs und aus der Gefahrenzone ist.
Nach dieser Einlage sind die Tauchgänge des Tages ein echtes Highlight. Tina und ich sind zum Glück ortskundig, die beiden Wracks „Rubis“ und „Espingole“ kennen wir von zahlreichen früheren Tauchgängen. So ist es für uns einfacher, gute Motivpositionen ohne lange Orientierung am Wrack aufzusuchen.

Insgesamt helfen mir Kurts Tipps weiter. Mit jedem Meter Tauchtiefe ändert sich bekannter weise das Licht, seine Intensität und dessen Zusammensetzung in Bezug auf den Weissabgleich. Dazu macht es bei Blende und Zeit einen Unterschied ob ich Kamera leicht nach oben oder nach unten schwenke. An gleicher Position, bei gleicher Blitzeinstellung kann der Hintergrund von ausgefressenen Lichtern bis zu voll unterbelichtet gelangen weil das Wasser ja das Licht filtert und Lichtstrecken immer im gesamten unter Wasser zu berücksichtigen sind. Wenn Rot nach spätestens 5m fast ganz gefiltert ist hilft auch kein Blitz aus 4m Entfernung zum Objekt, denn das Licht braucht dann 8m bis zum Sensor. Ok, letzteres wusste ich schon, ersteres wurde in Lichtwertangaben anschaulich und praxistauglich umsetzbar vermittelt.

Tage 4 und 5:
Die nächsten Tage vergehen wie die vorhergehenden. Einweisung, Aufgabenstellung, „abarbeiten“ und liefern. Immer ein wenig modifiziert. Die Ergebnisse werden zunehmend qualitativ besser, das merken wir jeden Abend bei den Bild-Durchsprachen. Jeder in der Gruppe macht Fortschritte. Einige Teilnehmer sind sogar schon Wiederholungstäter, nicht hier auf Port Cross aber bei anderen Workshops von Kurt.

Am letzten Tag gibt es abends im Restaurant eine Multivisionsshow mit der Sammlung der besten Bilder aller Teilnehmer des Workshops.

Kurt Amsler hatte den ganzen Workshop sehr ausführlich aus seinem Erfahrungsschatz als Berufsfotograf erzählt. Nicht nur Unterwasserfotografie, oft genug musste er sich den Lebensunterhalt und die Expeditionen mit Reportage und Porträtierungen verdienen. Seine Bandbreite von über 50 Jahren professioneller und gesponserter Fotografie und das Leben im, am und unter Wasser waren extrem kurzweilig, unterhaltsam und oft auch nachdenklich.

Port Cros Übersicht beim Wandern

Fazit:
Ein kurzweiliger Workshop bei dem ich keinem Cent der insgesamt relativ hohen Kosten für alles zusammen (nicht der Kurs alleine!) in keiner Weise nachtrauere. Obwohl wir für Tina fast denselben Betrag noch einmal darauf rechnen mussten.
Hat es sich für mich rentiert? Ja, definitiv.
Es ging mir nicht nur um den Inhalt als ich buchte. Ich wollte mich bei einem weltweit anerkannten und erfolgreichen Profi weiterbilden. Kurt kannte ich von Messebesuchen, wo er immer am Stand meines Unterwassergehäuse-Lieferanten Seacam zu finden ist und mit Vorträgen das Publikum in den Bann zieht.
Nebenbei gab es noch viel Nachdenkliches und Aufrüttelndes zum Thema Schutz der Meere, unser Verhältnis zu Tieren im Allgemeinen und den Meeresbewohnern im Besonderen. Es ist wichtig wachsam zu sein, mit zu helfen oder zu unterstützen.

Einem „Meister“, sozusagen einem Yedi-Ritter seines Faches, zuzuhören ist sehr beeindruckend.
Im Bereich Motivfindung und Bildgestaltung gab es für mich erstaunlich geringe Kritiken, sogar auch vereinzeltes Lob. Mir half vor allem die Hinweise zur Lichtsetzung, Blitzeinstellung in Verbindung mit Blende/Zeitwahl für unterschiedliche Szenarien.
Mein „intuitives Getue“ wird jetzt weniger Verstellakrobatik an den Knöpfen sein, denn ich war nie ein ausgefuchster Blitztechniker der auch noch das Umgebungslicht passend dazu gestalten konnte. Klar klappte es immer irgendwie, aber mit höherem Aufwand und nicht so schnell reproduzierbar. Das sitzt jetzt deutlich besser.

Beim Rest ergibt sich dann doch wieder die alte Weisheit.

Selbst Meister kochen nur mit Wasser, allerdings bekommen sie es schneller heiß ;-)

 

Anmerkung zum Titeltext:
*) Damit meine ich Fotoworkshops und keine „PADI-SSI-denn-ich-kann-nicht-tarieren-aber-knipsen- Specialities“